Der Mensch im dritten Jahrtausend


Das Denken stellt der Mensch nun ein.
Er hängt an Internetzes Tropf.
Die Folge ist: Das Hirn wird klein
und somit auch der Kopf.

Weil er im Netz herumspaziert
anstatt in Feld und Hain,
hat dies zum Wandel hingeführt:
Nun schrumpft auch noch das Bein.

Doch dafür wird der Popo breit,
und seine Rechte prägt sich aus
zu Tellergröße mit der Zeit.
Das kommt vom Klicken mit der Maus.

Das Leben pulst per Bild in's Haus,
tanzt auf den Monitoren.
Der Mausklick wählt den Partner aus,
auf Zeit wird er erkoren.

Zum Brüten schickt er sich nicht an.
Das unterläßt er lieber.
Und leise schwappt der gelbe Mann
von Osten her zu uns herüber.

© 1998 Christine Zickmann
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